UW-Aufnahmen für NDR-Sendungen
In der zweiten Jahreshälfte 2016 waren wir dreimal für verschiedene NDR-Drehteams in den Talsperren Innerste und Oker. Neben Interviewteilen haben wir insbesondere alle Unterwasseraufnahmen für den nordeutschen Rundfunk aufgenommen.
1) Okerstausee: Tauchen nach der versunkenen Stadt
Sendetermin: 07.07.2016, 19:30 Uhr
UW-Drehtermin: 02.07.2016
Tauchplatz: Uhlenhorst, Okertalsperre
WTG-Aktive: Christian Eisenbeis, Lukas Scholten, Frank Westermann (UW-Kamera)
2) Wie geht das? Wasser – Vom Harz bis zum Hahn (ab Minute 14)
Sendetermin: 28.09.2016, 18:15 Uhr
UW-Drehtermin: 13.09.2016
Tauchplatz: Grundablass, Innerstetalsperre
WTG-Aktive: Christian Eisenbeis, Jan Peters (UW-Kamera)
3) die nordstory – Wir fahren mal übern See (ab Minute 22)
Sendetermin: 21.10.2016, 20:15 Uhr
UW-Drehtermin: 03.09.2016
Tauchplatz: Brückentour, Okertalsperre
WTG-Aktive: Christian Eisenbeis, Frank Westermann (UW-Kamera)
Taucher auf dem Wurmberg
1. Tauchertag auf dem Wurmberg 30.07.2016
Über die Taucher auf dem zweithöchsten Berg des Harzes staunten die Spaziergänger nicht schlecht
(Goslarsche Zeitung vom 05.04.2016)
Von Volker Jung
Braunlage. Was machen Taucher auf einem Berg stellte sich die Frage. Die Antwort war der künstlich angelegte See auf dem Wurmberg. Frank Westermann, von der Wissenschaftlichen Tauchgruppe Clausthal, hatte die Verbindung mit den Betreibern der Wurmbergseilbahn aufgenommen. „Ich selbst wohne in Braunlage und wenn wir hier einen See haben, warum sollten wir nicht auch darin tauchen“, sagte Westermann. Zu diesem Tauchgang hatte er gleich den gesamten Vereinsvorstand mitgebracht. „Der künstliche See ist vor drei Jahren angelegt worden“, sagte Fabian Brockschmidt, der technische Betriebsleiter. Die Anfrage der Taucher nahm er positiv auf. „Das gibt uns die Möglichkeit die Ablagerungen im See und den Zustand der Rohre durch die Taucher in Augenschein nehmen zu lassen und die Männer haben dabei noch Spaß“, sagte Brockschmidt. Der Spaß war relativ, denn das Wasser hatte nur eine Temperatur von lediglich vier Grad über null. Die Taucher waren jedoch unter ihren Trockentauchanzügen dick angezogen und blieben 35 Minuten unter Wasser. Das Ergebnis der Kontrolle war erfolgreich. Keine Ablagerung, Rohre in Ordnung. Brockschmidt war erleichtert. „Der Vorteil ist, wir brauchen den See nicht komplett abzulassen um eine Kontrolle vorzunehmen.“ Die fruchtbare Zusammenarbeit soll in Zukunft fortgesetzt werden.
Ein See für Schnee
Für das „Schneemachen“ wird Wasser aus der warmen Bode an der Talstation in den 45.000 m³ fassenden Speichersee auf dem Wurmberg gepumpt. Das Wasser kann auf dem 971 Meter hohen Berg abkühlen. Die rund ein Kilometer lange Schlauchleitung im See, mit kleinen Löchern, unterstützt den Prozess. Luftbläßchen strömen aus und befördern wärmeres Wasser an die Oberfläche. Ab vier Grad minus wird das Wasser zusammen mit Druckluft in die Düsen am Kopf der der 97 Beschneiungslanzen gepumpt und leise rieselt der Schnee.
Auf einen Blick:
Name: Wissenschaftliche Tauchgruppe Clausthal e.V.
Aktivitäten: Betauchen Oberharzer und auswärtiger Gewässer
Mitglieder 100, Aktive 30
1. Vorsitzender: Dr. Christian Eisenbeis
2. Vorsitzender: Tobias Krämer
3. Vorsitzender: Frank Westermann
Hompage: wtg-clausthal.de
Copyright: Volker Jung
Verwendung von Text und Bildern nur nach Genehmigung!
Veröffentlicht: Goslarsche Zeitung 05.04.2016
Neue Füllanlage
Am 04.04.2016 nahm die neue WTG-Füllanlage offiziell ihren Betrieb auf!
Bedarf
Nachdem sich die Störfälle unseres grauen Bojenkompressors häuften und auch seine Füllleistung unter 100 l/min fiel, beschlossen wir auf der Jahreshauptversammlung 2015, das Projekt Kompressorerneuerung in Angriff zu nehmen.
Umsetzung
Dank Tobi konnten wir Anfang September 2015 einen Lenhardt & Wagner Kompressor mit einer Luftlieferleistung von 450 l/min ersteigern.
Die Maschine mit Baujahr 1996 und 717 Betriebsstunden ist scheckheftgepflegt und stand bei einer Berufsfeuerwehr in NRW.
Im Auktionspaket war noch ein zweifacher Luftfeinfilter, eine L&W 6er-Füllleiste mit 330 / 220 bar Druckreduzierung und elektronischer Feuchteüberwachung enthalten.
Für die Füllleiste mussten wir die fehlenden Schläuche zum Anschluss der Tauchflaschen beschaffen und die Füllventile überholen.
Dank Christian funktionieren jetzt die Kipphebelventile der Füllleiste ohne Probleme. Auch die Neuverohrung der neuen Füllanlage hat er (trotz Vietnam) super hinbekommen.
Da wir noch Luft im Etat hatten, beschlossen wir, auch unsere Standflaschen auszutauschen.
Zum einen stammten die 200bar-Flaschen aus den 60er Jahren (des vorherigen Jahrtausends) und beim Flaschen-TÜV 2010 erhielten wir vom TÜV-Menschen die klare Ansage:
„Nochmal stemple ich euch die nicht mehr …“
Zum anderen können wir jetzt im Speicherbereich mit 330 bar arbeiten, was uns einen flüsterleisen Füllbetrieb ermöglicht (Standflaschenfüllen beim Verlassen des Kellers). Außerdem wird der neue Kompressor durch weniger Schaltzyklen geschont.
Den schon vor Jahren beschafften Maximator-Feuchtesensor nutzen wir jetzt zur zusätzlichen Feuchtemessung beim Befüllen der Speicherflaschen.
Der (nicht ganz so alte) blaue Bauerkompressor fungiert zusammen mit den alten Feinluftfiltern als Backuplösung, falls die neue Anlage Störungen hat oder Wartung braucht.
Für alle Selbstfüller haben wir eine Einweisung mit jährlichen Wiederholungen erstellt.
Die eigenen Füllkosten sind für WTG-Mitglieder wie bisher im Vereinsbeitrag enthalten.
Der Feuchtesensor direkt neben der Füllleiste misst den Feuchtegrad der Atemluft, die gerade in die Tauchflaschen gefüllt wird.
Dieser Messwert ist für den Füllenden maßgeblich.
Die erste Spurenanalytik der Abgabeluft unserer neuen Füllanlage lag weit im grünen Bereich:
Alle Messwerte befanden sich am 14.01.2016 an der unteren Nachweisgrenze!
Herzlichen Dank an alle fleißigen Mitwirkenden unseres Großprojekts:
- Tobias Krämer (Planung, Auktion, Bestellungen, viele Löcher bohren und weitere Arbeiten)
- Christian Eisenbeis (Planung, Neuverrohrung, Teilemanagement, Bestellungen, Dokumentation)
- Frank Westermann (Planung, Demontage der alten Anlage, Rohrwendelbiegen und weitere Hilfsarbeiten)
- Michael Ahlborn (Elektrik, Überführung des neuen Kompressors aus dem Ruhrgebiet, Entsorgung alter Anlagenteile)
- Jan Hundertmark (Demontage der alten Anlage und viel Geschleppe)
- Jan Peters (Demontage der alten Anlage und weitere Arbeiten)
- Christoph Dech (Entsorgung alter Anlagenteile, Halterungen der Füllschläuche)
Flaschen-TÜV 2016
Die geprüften Tauchflaschen bestehen aus Vereinsflaschen, Privatflaschen der Mitglieder sowie Flaschen von Nichtmitgliedern.
Aus den Einnahmen der Privat-und Fremdflaschen bestreiten wir alle anfallenen TÜV-Kosten wie Tagesgebühr TÜV-Ingenieur sowie Verbrauchsmaterial und Nebenkosten.
Auf dem Bild ist nur ein Teil der Flaschen zu erkennen.
Durch die Vorarbeiten im Januar 2016 sowie die Arbeitstermine:
- Flaschen-Annahme und Ventildemontage 13.02.2016
- Ventilwartung 16./17./18.02.2016
- Flaschenendoskopie und Flascheninnenreinigung 20.02.2016
- Probelauf 25.02.20016
war es uns möglich, am TÜV-Tag 26.02.2016 alle Arbeiten erfolgreich abzuschließen.
Alle Flaschen bestanden die TÜV-Prüfung und erhielten das Prüfsiegel gültig bis 08/2018.
Dank unserer mehrfach optimierten Flaschentrocknung waren am TÜV-Tag um 20:00 Uhr alle Flaschen trocken und komplett montiert – auch die Doppelgeräte und Fremdflaschen.
D.h. alle Tauchflaschen konnten trotz nasser Druckprüfung keinen Flugrost in der Flasche entwickeln.
Herzlichen Dank an alle Mithelfer:
- Michael Ahlborn
- Christoph Dech
- Christian Eisenbeis
- Jan Hundertmark
- Tobias Krämer
- Jan Peters
- Joachim Quinten
- Frank Westermann
Bergung
Nachdem das Modellschiff eines DGzRS-Retttungsschiffes in der Innerstetalsperre sank, erhielten wir vom RC-Steuermann auf Vermittlung der Harzwasserwerke eine Bergungsanfrage. So machten sich an einem Samstag (01.09.2018) vier WTGler auf zur Innerstetalsperre. Nach knapp 20 Minuten hatten wir das Bootle eingeklemmt zwischen Ästen in 2m Wassertiefe (Niedrigwasserstand – Trockensommer 2018) gefunden.
Das Bergungsteam auf dem Foto v.l.n.r.: Frank Westermann, Alexander Hutwalker, Jan Peters und Christian Eisenbeis.